03 März 2012

Die Woche! KW 9 - Mode, Haarsimulation, Sabber und Dialekte

Montag

Habe ich schon erzählt, dass ich Montag nicht mag? Entweder sind sie total nervig und gestresst oder lausig. Deshalb beginne ich die Woche am Dienstag. Echt! Gibt nichts Besseres als einen richtig geilen Dienstag ...

Dienstag

Ach was ist dieser Dienstag geil. Am Vormittag sitze ich noch am Telefon und telefoniere mit UK, versuche einem genervten und nuschelndem Kerl, der mir in Singsangenglisch erklärt, dass das so gar nicht geht, davon zu überzeugen, dass es zu gehen hat, schließlich bin ich DIE Bauer. Hat nur nix genutzt. Aber wie wars: Ich hab da einen Plan! Und der englische Spezi, der wird sich noch wundern. :-)

Nachmittag? Noch geiler! Mein Frisör simuliert mit mir neue Frisuren und auf einmal finde ich mich so klasse und denke über die Anschaffung eines Glätteisens nach, das mir heute zeigte, wie schön ich mich finden darf und kann .... Nein, ich bin nicht überheblich, eingebildet oder arrogant, aber schön, das darf sich Frau finden. Vor allem, wenn der beste Friseur der Welt so nett und schön simuliert mit einem.

Und dann? Endorphinausbruch. Pur. In die Schnappatmung verfallen überlege ich, ob ich mir eine Tüte besorgen sollte oder vielleicht dem Herzblatt eine Notrufemail schicken könnte, damit er mit der Sauerstoffausrüstung vorbeikommt.
Adrenalin wummert wie ein fetter Baß durch meinen Kopf, bringt meinen Körper zum schwingen und ich hänge im Stuhl und schnappe nach Sauerstoff. Das kann einem auch passieren. Das sind Momente im Leben, die bleiben haften und mehr sag ich jetzt nicht! Der Rest folgt!

Herz wummert, Seele tanzt, Kopf dreht sich, Geist kreiselt und schüttelt sich, durch die Adern tanzen Mädels in HighHeels ... - Lebensfreude!

Sag ich doch: Dienstage sind richtig gut! :-)) Ich atme übrigens wieder normal.

Mittwoch 

Ok, ich gebe zu, ich bin eine Dramaqueen. Beziehungsweise, ich werde zu einer, wenn es mit der Haarpracht nicht klappt. Nach den simulierten Locken und einer Nacht sah ich aus wie ein oller Zausel. Die Locken waren teilweise noch da, aber eben auch verlegt und ich machte den Fehler, sie mit meiner Rollbürste und dem Fön in den Griff zu kriegen. Sollte Frau nicht tun ... Das verbreitet mieses Karma und wird zur Katastrophe, wenn sich die Haare eigene Wege suchen und sich in der Rundbürste verhaken. Das tut weh. Seelisch und körperlich. So sehr, dass ich sofort in mein Büro (liegt quasi gleich nebenan) stürzte und die Notfallschokolade aus dem Fach riss und mich in Tränen aufgelöst, Rundbürste im Haar, erst einmal vergriff, mich im Bad niederließ und heulend mein Elend bejammerte.
Ich, die Dramaqueen des Tages, war gekränkt von so einer behaarlichen Renitenz auf meinem Haupte. Jawohl.

Nach einigen tiefen Atemzügen rief ich den besten aller Ehemänner an, der mich, kennt mich eben gut, tröstete, mein System in normale Höhen brachte und mich sofort zum besten Frisör der Welt schickte.
Davor befreite ich aber das Bürsterl von meiner Haarpracht.
Der Herr der Bürsten und Glätteisen hats gerichtet und mich getröstet und mir wieder schöne Locken gezaubert, die ich jetzt auch selbst kann. Weil ich nämlich auch das Glätteisen habe, das mein Frisör hat. So! 

Donnerstag

Uuuuuuaaaaa .... Frau sollte nicht auf Premieren gehen. Die dauern so lang. Weil man doch noch nachfeiern muss. Aber schön wars und ich kann den Film "Trans Bavaria" von Konstantin Ferstl echt empfehlen. Vielleicht auch weil so tolle Aufnahmen aus meiner Gegend dabei sind, aber auch, weil die Geschichte klasse ist. Eine Geschichte über Revolution, Freundschaft und wie manchmal der Start ins Leben so laufen kann. Und vieles mehr .... reingehen lohnt sich!

Dafür das Kontrastprogramm: Wichtiger Termin für Dienstag anberaumt! Drückt die Daumen. Aber was wissen wir? Dienstage sind immer gut!

Londonreise eingetütet, um im Mai über Patientenbedürfnisse, Social Media und mehr zu fachsimpeln und Lösungen zu finden.

Ach ja, schon gelesen? Fräulein Trulla ist wieder da!  http://blogs-woman.brigitte.de/multiple-sklerose/


Freitag

Meine Güte, wenn man schon Menschen in Callcenter setzt, sollte man wenigstens dafür sorgen, dass sie den Text, den sie vorlesen müssen, auch so vorlesen, dass man sich als Zuhörer nicht gelangweilt oder verarscht fühlt. So ein emotionsloses Geleiere mag ich gar nicht und nein, ich lasse mein Einverständnis nicht aufzeichnen. Ich will nicht angeleiert werden.

Und noch ein nein. Ich will auch nicht an der Haustüre über meinen Freund Abraham sprechen. Der ist ja gar nicht mein Freund. Wir waren noch nie auf ein Bier. Und da ich die Bibel nicht griffbereit für diverse philosophische Haustürgespräche parat habe, ist es auch keine Option, mir diversen Lesestoff unter die Nase zu halten, der nur in der Ablage P landet. Glauben her und Glauben hin, Freunde, Haustürgeschäfte mache ich grundsätzlich nicht. Und schon gar nicht mit höheren Mächten und deren selbst ernannten Missionierkommandos. Basta.

Falls Sie mehr von mir lesen möchten: Auf Kwalae.de gibt es die Sonntagskolumne Birgits Seitensprünge. Diese Woche über den Beschiss in dieser Welt.
Ein Klick für den Lesestoff am Sonntag! 

Das war meine Woche! Eine, die bunter hätte nicht sein können! Eine, die Spaß gemacht hat und in der richtig Bewegung war.

Wie war Ihre Woche?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Birgit Bauer


Copyright 2012 by Birgit Bauer