21 April 2012

Die Woche KW 16 von ein wenig Höflichkeit, Samaritern und Klärungsbedarf

Montag
Huch, ich wurde zwangsvergattert. Da ist man Kontakt, was ja nett ist, auf Facebook nennt sich das ja Freund. Und jeder Freund darf Gruppen eröffnen. Das wissen wir. Per "Hinzufügen" kann "Freund" seine "Freunde" dann einfach zur Gruppenmitgliedschaft zwangsvergattern. Ob er will oder nicht, ist manchem schlicht wurscht. Ich finde es ehrlich gesagt, nicht besonders höflich, jemanden ungefragt, einzusacken. Ich bin es gewohnt, gefragt zu werden, selbst entscheiden zu können. Mein Netzwerk lädt mich gerne und oft ein, versteht es aber auch, wenn ich ablehne. Weil ich keine Zeit habe oder das Thema für mich nicht wirklich interessant ist, spielt dann weniger eine Rolle. Es ist einfach so. Und das ist gut so, denn nicht jeder kann immer und überall.

Dabei sein. Natürlich! :-) Was denken Sie denn jetzt .... Und es ist doch nett, wenn man gefragt wird, so entstehen neue Ideen und Dialoge und kein wortloser Austritt ....

Dienstag
Wer kennt die Geschichte vom hilfreichen Samariter nicht? Sie ist gut. Als mir heute ein hilfreicher Samariter aber mitteilte, dass er mich nicht mehr retten würde, wenn ich ihn nicht mit einem monatlichen Geldbeitrag unterstütze, wurde ich sauer ... Samaritertum ist Hilfe. Egal wann, wo oder wie. Dem christlichen Gedanken folgend und wenn ich mich recht erinnere, hat der primär nichts mit Geld oder einer Drohung zu tun oder?

Mittwoch
Ich treffe Merlin, Cello und Co. Ein tierisch gutes Trio. Merlin ist ein Alpaka zum Knutschen, Cello ist ein energischer Ganter, der für Recht und Ordnung auf seinem Bauernhof und auch gerne im ganzen Dorf sorgt und der Rest der tierischen Lausebande ist nicht weniger sympathisch. Sie helfen Kindern mit Lernschwierigkeiten, psychischen Problemen und Behinderung, sich zu entspannen, Natur live zu erleben und sich zu öffnen. Ein spannendes Projekt, das mir meine Redaktion auf den Tisch gelegt hat und das richtig Spaß macht. Ach ja, die Wolle vom Merlin, die wurde schon einmal geschoren und wartet jetzt auf eine fleißige Fee, die sie verspinnt, kann man ja perfekt verstricken ....

Donnerstag
Gut, ich sehe ein liebes Leben, du veränderst dich gerade. Wahrscheinlich hast du unheimlichen Bock drauf, mir etwas Neues beizubringen. Unser Thema ist eindeutig, es ist klar wie Kloßbrühe und ja, ich gebe zu, wir haben quasi das nächste Level in Sachen Karriere erreicht.
Ein Schritt, für den ich viel und lange gearbeitet habe. Und der Spaß macht. Aber auch ein Schritt, der so einige Kraft erfordert, weil jetzt Veränderungen ins Haus stehen. Und ganz ehrlich, so ein wenig Schiß hab ich dann doch ...

Freitag
Ok, ich hab jetzt mal alles zusammengeklappt, mich dünne gemacht, ein freundliches Schreiben erstellt und abgeschickt. Der Schritt, vor dem ich so ein wenig Schiß hatte, ist getan. Solche Schritte, die mehr Klarheit bringen, sind nicht immer angenehm. Aber, das Leben ist kein Wunschkonzert und das Christkind kommt erst im Dezember, also braucht es Eigeninitiative, das Rausschleichen aus der Komfortzone und das Setzen eines Pfostens, der quasi auch meine Position freundlich verdeutlicht. Das Verlassen dieser bequemen Zone ist allerdings auch ein gemeiner Schritt, weil es erst einmal hart und steinig wird und vor allem, anstrengend. Man muss Kraft für etwas aufbringen, was eigentlich viel einfacher sein könnte. Jedoch ist mir klar, weil ich doch ein wenig Erfahrung habe, dass man so seine Komfortzone auch erweitert und es sich lohnt.

Wer Tipps zum Verlassen der Komfortzone hat, her damit!

Übrigens, diese Woche in meiner Rubrik "Birgits Seitensprünge" auf kwalae.de: Oma hat nur zwei Joghurt.  Ein Klick am Sonntag um 12.01 Uhr verrät Ihnen mehr!

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen!

Birgit Bauer

Copyright by Birgit Bauer 2012