19 Dezember 2013

Advent & Co. Tag 19 Wie Santa und Co. sich vernetzen und was das jetzt mit Social Media und Unternehmensreichweiten zu tun hat!

Oh, ja, der kollektive Aufschrei war laut zu hören, als Facebook die Reichweite von Beiträgen von Unternehmen einschränkte, die eben nicht bezahlt sind. Er war laut. Das Gejammer war riesig und die Frage, wie man denn nun die so kostbare Botschaft ins vernetzte Universum pusten solle, wo doch das böse Facebook diese Grenze einführte, war erst einmal schwer zu beantworten.


Für mich war es ein Kopfschüttler. Für Christine Pfeil. Social Media Fachfrau war es ein Aufreger und Ihre Botschaft, die Sie hier einfach mal ganz laut von sich gab, war richtig.


Anstatt sich ins Jammertal zu begeben, war eben Taktik angesagt. Manchmal muss man eben das Hirn anstrengen und sich auf Werte besinnen, die Social Media Experten immer und immer wieder von sich geben. Das Mantra des Netzwerkens, des Gebens und Nehmens, der Wertschätzung, der Anspruch an die eigene gute Qualität und der Geschichten, die Links erzählen können und die gute Social Media Menschen weitergeben.

Da wir Advent haben, erkläre ich es an meinem Freund Santa Claus, den ich im letzten Jahr kurz vor der Hochsaison in seinen Werkstätten im finnischen Rovaniemi besuchte. Rovaniemi liegt am Polarkreis, ganz oben, wo es um diese Zeit eigentlich gar nicht mehr richtig hell wird. Man findet dort viele Wichtel und Helfer, die in den Werkstätten von Santa dafür sorgen, dass Posts mit Wünschen nicht einfach im Nichts landen.

Dieses universell agierende Netzwerk, nennen wir es X-Mas-Book, hat unendlich viele User. Kinder, große und kleine Menschen aus aller Welt posten ihre Wünsche. Sie wollen gehört werden, erzählen die Geschichten hinter den Wünschen und erreichen damit die Qualität, die nötig ist, um wirklich Interesse zu generieren. Sie tun etwas für ihre Herzenswünsche und das ist bei der Flut von Nachrichten unabdingbar.

X-Mas-Book verfügt über ein ausgezeichnetes Monitoringsystem und viele gut ausgebildete Agenten (Social Media Manager), die aufmerksam die Netzwerkvorgänge beobachten. Ebenso ist das Weihnachtskomitee in Gruppen. In geschlossenen Gruppen fachsimpeln sie über Wünsche, in offenen Gruppen über Weihnachten und allgemeine Dinge. Sie alle haben eigene Fanpages. Wie Unternehmen eben auch. Das Christkind, der Nikolaus, Santa Claus in Finnland, in den USA und England und alle Weihnachtsmenschen sind vernetzt.

In der Santazentrale wird genaues Monitoring betrieben! 

Wenn zum Beispiel das Christkind Lieferschwierigkeiten hat, teilt Santa die Information mit den anderen. Einer hilft bestimmt. Oder weiß jemanden, der helfen kann. Nikolaus hingegen funkt, dass Krampus noch Kapazitäten frei hat. Alle anderen teilen diese Info, während Rudolph das rotnasige Renntier aus Finnland den Wetterbericht für alle anderen Renntiere teilt, während der Renntierschlittenverkehrsservice das Renntierradar im Auge hat.

Renntierradar direkt neben dem Social Media Arbeitsplatz


Sie teilen sich mit, posten ihre Informationen, markieren die Botschaften mit dem Urheber und sagen auch mal Danke. Die Weihnachtsfraktion hat verstanden, dass es wertschätzend und vernetzend am besten klappt, mit der Reichweite und zwischendurch erfüllen sie auch den Wunsch ihres Netzwerkes und investieren einen Taler in Anzeigen. Letztlich tun sie das, was am wichtigsten ist: Sie vernetzen sich. Interaktiv und voller Spaß.

Leider ist das hier bei uns noch immer nicht gang und gäbe. Sonst wäre Christine wohl nicht explodiert.
In den Netzwerken des realen Lebens sind alle Teilnehmer wertschätzend und respektvoll. Sie sind freundlich, teilen Vitamin B und helfen sich.

Blickt man auf die virtuellen Netzwerke, ist das anders. Wertschätzung und Respekt leiden häufig unter Aufmerksamkeitsmangel von Teilnehmern. Wieso eigentlich? Es wäre doch so einfach.
Zahlreiche Nutzer haben offenbar bis heute nicht verstanden, dass aus dem Einweginfosystem längst ein virtuelles Paralleluniversum wurde. Es existiert vom Geben UND Nehmen. Aber das wissen wir ja alle. Oder?

Bevor wir also über die eingeschränkten Reichweiten diskutieren, wäre es sinnvoll, es so zu machen, wie Santa und Co. Werte aus dem realen Leben ins Virtuelle holen, füreinander, für sich selbst und miteinander für Reichweite sorgen. Wer braucht hohe Budgets für Werbung, wenn er mit Menschen kommunizieren kann? Wo doch die genau die sind, die man braucht, um erfolgreich zu sein.



„Wenn viele Menschen mehr miteinander reden und gemeinsam oder miteinander aktiv werden würden, wäre es nicht so schwierig, dass alle das bekämen, was sie brauchen oder sich wünschen und es wäre mehr Miteinander auf der Welt“, das sagte Santa zu mir, als wir miteinander sprachen.

Und ich hab mir das gemerkt. Nicht nur fürs Leben an sich, sondern auch für Social Media, weils da genauso passt.