23 Juni 2014

Themen und Content: BLOCKADE! Mach dich locker!


Ganz ehrlich, seit Tagen geht es mir so.
Ich würde gerne bloggen wollen.
Die Themen liegen irgendwie vor mir und keines passt.
Ich befinde mich irgendwie im Blockadezustand.
Nicht gut.
Gar nicht gut.





Als ich heute Morgen auf Twitter von einer Follower - Dame etwas Ähnliches gelesen habe, dachte ich nur:
Woher kenn ichs?

Seit Tagen hänge ich im Zustand zwischen Sein und Tun und Lassen, was das Blog hier betrifft. Übel ist das und wenig befriedigend. Allerdings fiel mir ein Satz ein, den mir eine Mentorin im Studium einmal schickte, als ich ihr plärrend, heulend und verzweifelt das Elend vom Antrieb klagte, von der Blockade und überhaupt von all der Fiesigkeiten, die mir passiert waren und die mich hemmten, das zu tun, was ich wirklich wollte: Schreiben.

Sie schrieb mir sinngemäß genau diese eine Botschaft: Laß die Finger davon! Geh weg! Und wenns dich wieder juckt, mach Fingerübungen. Produziert nicht sofort Hochwertiges ohne Ende, sondern gehs locker an.

Weggehen? Die Finger davon lassen? Hä? Locker angehen?

Damals dachte ich mir, dass es davon auch nicht besser wird. Nachdem aber auch nichts Besseres nachkam, habe ich ihren Rat beherzigt. Zog mich zurück. Und leicht ist mir das am Anfang nicht gefallen.

Ich habe damals etwas ganz anderes gemacht. Spielte über Tage die Hausfrau und putzte vor mich hin.
Meinen Rechner strafte ich mit Mißachtung, nur in den Zeiten, in denen ich etwas zu tun hatte und nicht anders konnte, war ich eben da. Machte meine Jobs zuverlässig. Aber dieses eine Projekt, das ließ ich schlicht liegen. Strafte es mit trotziger Missachtung. Meuchelte es im Geiste und dachte mir fiese Formulierungen dafür aus.

Die Blockade blieb mir eine ganze Weile. Im Moment habe ich sie auch wieder. Oder hatte? Ich kann es gar nicht so genau sagen, weil ich ja eigentlich gar nicht hier sein wollte. :-)
Auf dem Blog. Seit einer Woche arbeite ich an Themen und krieg sie nicht raus. Tippe, lösche, tippe, lösche, tippe, lösche .....

Frustrierend ist es. Und vor ungefähr vier Tagen hatte ich mich entschieden, dieses Blog mal einen Moment mit Mißachtung zu strafen. Trotzig wie ich war. Und verspannt. Denn genau das passiert. Wenns einen blockiert, verspannt man. Man bekommt Krämpfe in den Gehirnwindungen und nichts geht mehr. Weder vorwärts, noch rückwärts. Und dann steigert man sich in die Sache hinein. Man sieht die Stapel auf dem Schreibtisch, Emails noch und nöcher und überhaupt, eigentlich wäre so viel zu tun.

Es ist ein Pendeln zwischen Trotz, Ärger und schlechtem Gewissen und dem berühmten "Schau mich doch von hinten an Miststück".

Was hilft, ist abwarten und das ist gar nicht so easy. Es kostet Geduld und manchmal ist das eigentlich die Aufgabe, die hinter der Aufgabe ist. Mit sich selbst geduldig zu sein, langsamer werden, abwarten.

Das mit dem Abwarten fällt mir noch heute schwer. Ist nicht mein Ding. Aber ich habe auch gelernt, dass man nichts erzwingen kann. Das zu versuchen, endet meist im Schmerz. :-) Deshalb warte ich auf die Initialzündung, die heute schon zum Teil passierte und mich verleitet hat, über die Blockade an sich zu schreiben.

Mittlerweile habe ich auch gelernt, dass die Zeiträume, die solche Blockaden eröffnen, für andere Dinge gut sind. Gut, nicht unbedingt für Putzarbeiten, aber wieso sollte man diese Zeiträume nicht für die Themen nutzen, die sonst zu kurz kommen? Das passiert gerade bei mir. Ich mache mich locker, versuche entspannt zu sein und zu bleiben. Die Zeit, die die Blockade frißt, gehört mir. Soll die doch fressen, die Blockade, kann sie, aber es interessiert mich nicht.



Dass das klappen kann, sieht man ja. Heute hatte ich Lust auf mein Blog. Zumindest auf lockeres Schreiben, aus dem mehr werden könnte. Mal schauen, wann mehr geht, wann der kreative Schreibfluß, auf dem ich sonst unterwegs bin, wieder zur Welle wird, die man auf einem Brett aus Buchstaben reiten und Spaß am Wortspiel haben kann, das man dann als Text an den Strand der Leser spült.

Möge die Macht der Musen mich Euch sein und besonders mit der, die mir heute ein erstes Fünkchen Inspiration durch den Äther schickte!

Birgit :-)




Bilder: Birgit Bauer
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