08 Februar 2009

Pause

Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal erzwingt das Leben den Stillstand. Es ist die verordnete Pause vom Lärm des Alltags, um zu sich selbst zu finden. Sich auf sich selbst zu konzentrieren.

Der eine benötigt diese Auszeit, um zur Ruhe zu kommen, der nächste schöpft daraus Kreativität oder fasst einen Entschluß.

Immer, wenn wir Pause machen, bleibt die Welt für einen Moment stehen und wenn wir dem nachfühlen, merken wir das sogar. Denn auf einmal können Dinge warten und nur wirklich wenige Entscheidungen drängen danach, entschieden zu werden. Das geht so lange, bis wir wieder bereit sind, das zu tun, was nötig ist.
Das ist bei mir so. Ich kann tatsächlich eine "Pausentaste" drücken und durchatmen, bis ich wieder Klarheit in meinen Gedanken und in meinem Sein erlangt habe.

Allerdings stellte ich auch fest, dass das Wort "Pause" offensichtlich zum Unwort geworden ist. Pausen scheinen Luxus geworden zu sein? Warum?

Als mir das Leben in den letzten Wochen meine Pause verordnete, bemerkte ich, wie wichtig sie sind. Mir war wichtig, neue Entscheidungen zu treffen. Ich musste aufgrund meiner Situation sogar. Doch mir war auch klar, dass ich es nicht schaffen würde, wenn ich nicht einen Moment im Stillstand verharre und in mich hinein horche. Und es hat geholfen. Langsam nehme ich wiedre Anlauf auf die Welt. Viele meiner vermeintlichen Probleme haben sich geklärt, meine Entschlüsse haben sich verändert, mein Weg ist wieder klarer und es scheint, als wäre meine Pause der Vereinfacher des Lebens gewesen, den ich brauchte um neue, bessere Wege zu beschreiten und das ein oder andere auch loszulassen.
Meine Pause war also nicht, wie von vielen Zeitgenossen behauptet, reine Zeitvergeudung, sondern eher eine wichtige Hilfe, um das Leben wieder voller Kraft aufnehmen zu können und das, was ich entschied, auch wirklich zu schaffen. Eine Pause ist also mehr als Stillstand. Sie ist für mich der Fortschritt, denn sie weist den Weg.

Wann machen Sie die nächste Pause und konzentrieren sich nur auf sich?

Pause

Zum Stillstand gezwungen.
Die Welt ausgesperrt.
Bin auf der Suche nach Ruhe.
Ergebe mich kraftlos,
höre die Stille,
fühle die Leere.
Es ist die Mahnung
zuzuhören,
mich einzulassen
auf einen Zeit-Raum,
ganz frei von der Welt.
Kleine Stimme,
sanft und doch kraftvoll.
Schreit nach meinem Geist.
Umwickelt ihn,
schlängelt sich um meine Gedanken.
Schenkt mir Neues,
vermittelt mir Klarheit,
fördert den Fortschritt.
Erzählt mir,
was wirklich wichtig ist
und entlässt mich erst,
wenn ich verstanden habe.
Verstanden, dass für einen Moment
nur ich zähle.
Es ist meine
Pause!