28 April 2010

Freigänger mit Ausgang!

Ja, miau, Sie lesen richtig! Ich darf wieder! Raus! In die Welt! Die übrigens ganz schön durcheinander ist.

Von vorne: Letzten Donnerstag, nach gut 10 Tagen Hausarrest packten sie mich wieder in diesen abscheulichen Koffer.
"Mach dich würfelförmig", befahlen sie mir und stopften mich in den Transportkoffer. Mein Personal kann wirklich absolut entschlossen sein und stur sind sie auch. 
Im Koffer fand ich einen komischen Duft. Frau Li sagte, es wäre ein Katerberuhigungsspray mit Feromonen und die sollten mich friedlich stimmen. 
ICH WOLLTE ABER NICHT FRIEDLICH SEIN!!!!!!!! Ich bin ein Kater von Welt und muss nicht transportiert werden. Grund genug, das Käfigding zu untersuchen und Demontierungsversuche zu unternehmen.

Bei meiner Ärztin angekommen, schmuste mich selbige sofort ab. Das tut sie immer. Ich schnurrte höflich und ganz ehrlich, ich hatte meinen Kateranzug gestrichen voll. Was sollte ich nun schon wieder da? Ich plante bereits eine Flucht, entschloss mich aber dann doch, mich ganz eng an Frau Li zu kuscheln und abzuwarten. Wie ich diese Zweibeiner aus meinem Katzenrudel kenne, sind sie sowieso schneller als ich. Ich muss ja auch immer erst einmal gucken. 
Die nette Ärztin popelte dann an meiner kaputten Hinterpfote herum und lachte mich an. 
"Du bist wohl Chirurg kleiner Kater!", lachte sie und erzählte meinem Rudel, dass ich, Herr Muzz, ein gebildeter und chirurgisch talentierter Kater wäre.
Logisch, wer braucht schon Fäden im Fuß. Die hatte ich mir selbst gezogen und war sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Einen kleinen Rest habe ich noch übrig gelassen, den durfte die Ärztin noch aus meinen Zehen popeln. 
Dann durfte ich nach Hause. Ich konnte es kaum erwarten. 
Im Garten haben sie mich dann aus dem Transportkäfig gelassen. 
Ich habe alles genau erkundet und beschnüffelt und weil ich sehr erschöpft war, habe ich eine Runde Muzzoga gemacht, um dann über den Zaun zu kraxeln und meine Freunde zu treffen. 
 
und erst am nächsten Morgen erschöpft nach Hause zurück zu kehren und mir den Bauch mit Katerkeksen vollzuschlagen und eine Runde zu schlafen, nur um dann ganze drei Tage zu verschwinden und mit meinem Personal erst am Sonntag Abend wieder nach Hause zurück zu kehren. 
Mit einer verstauchten Vorderpfote. Jetzt humple ich eben. Vorne. Und der Rest des Rudels ist besorgt und fragte, ob wir vielleicht eine 10er Karte beim Tierarzt kaufen sollten ...

Was man als Kater so alles mitmacht ..... 

Ihr Herr Muzz!