23 Dezember 2010

Die Adventsreise Tag 23!

Liebe Leserinnen und Leser,

zur Zeit ist Vollmond und in den Nachtstunden zieht der frostige Geselle mit seinen Eiskristallen seine Runden durch die Straßen. Er lässt der Welt einen Moment Ruhe und Stille, damit sie sich für den Tag vorbereiten kann. Ich konnte in den letzten Nächten eher schlecht schlafen und geisterte mit dem Frost umher. Er draußen, ich drinnen im warmen Zimmer, der Kerl ist mir zu kalt ... Es waren Winternächte, die teilweise nicht schöner sein konnten, sie glitzerten und schimmerten und es war ganz leise. Es war als wisperte mir der Winter ein leises Winterlied ins Ohr und als ich wieder zurück ins warme Bett kroch, schlief ich umso besser ... ...


Winternacht

Sterne glitzern wie Diamanten am Himmel,
sind gebetet auf ein samtiges Kissen aus Dunkelblau.
Ich tanze mit den Flocken durch die Finsternis,
scherze mit Winterwesen
durch das sanfte Dunkel.
Der Mond ist der Scheinwerfer,
ein Spot, der meinen Geist lenkt.
Er ist das Licht, das mir den Weg in den Traum weist.
Es ist die Winternacht,
die im Chor mit dem säuselnden Ostwind leise ihr Schlaflied singt.
Gedanken, erfroren für den Moment,
Ideen, erstarrt zu Kristallen,
festgehalten und schlafen gelegt.
Eisig haucht mir der Winter zu,
eine Pause zu machen.
Sein Atem schenkt mir einen Traum,
sein frostiger Begleiter deckt mich zu.
Schlaf ein, sagt er mir,
nimm die Pause von der Welt.
Lass für einen Moment los.
Entspanne,
bevor du morgen das erste Sonnenlicht erblickst,
das so warm über die kalte Landschaft scheint
und dir zeigt, wie funkelnd das Leben sein kann.

von Birgit Bauer
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