14 März 2014

Persönliches in Social Media! Über das Reden in den sozialen Medien!


Letzte Woche schrieb ich vom Blick hinter die Unternehmenskulissen, den man gewähren sollte.
Die Wirkung einer sachlich und kommentarlos geposteten Information erweckt schnell den Eindruck, dass da nur der Automat den Job macht.   Automaten reden nicht. Sie agieren nur. Einseitig.

Leben auf einer Fanpage kommt also nicht von der trockenen Information, sondern von dem, was da hinter den Kulissen an Menschlichkeit nach außen strahlt. Da ist Leben und es gibt wenig einseitige Information, dafür Dialoge, Antworten, etwas Witziges, Sachliches und Informatives. Eine gute Mischung eben, die von ein wenig höflichen Bausteinen wie „Danke“, „Bitte“, oder Begrüßungen garniert gut ankommt.

Wenn ich das dem einen oder anderen Kunden erkläre, ernte ich oft entsetzte Blicke. „Ich soll denen was von mir erzählen?“ Das Entsetzen breitet sich aus, weil auf einmal etwas preisgegeben werden soll, was man nicht will. Obwohl man es sonst  ja auch tut. Allerdings meistens unbewusst.

Geredet wird immer! 

Ständig und überall. Der Unterschied ist, man tut es im richtigen Leben. Erzählt von geschäftlichen Problemen, berichtet über die neuesten privaten Ereignisse und tauscht sich aus.
Klar ist es anders. Wir bekommen Mensch all inclusive. Hören die Stimme, den Dialekt,  den Ton, wir sehen die Gestik der Person, ihre Mimik. Ist man im Netz, ist das Paket limitiert. Lesen und das Betrachten des Bildes. Man spricht zunächst mit dem Rechner und weiß gar nicht, was da am anderen Ende herauskommt. Ein Problem für viele, das ich auch verstehen kann, aber es geht eben nicht, ständig über fehlende Aufmerksamkeit zu jammern und nichts dafür zu tun.

Daher, reden wir übers Reden. Im Netz! 

Mein Grundsatz: Erzähl das von dir, was die Presse wissen darf.

Viele Menschen überlegen sich genau, was sie der Presse, sprich der Öffentlichkeit erzählen, sind dabei zugeknöpft.  Andere plappern munter drauf los. Dass man dabei oft auch noch erfährt, was die Oma an skandalöser Unterwäsche früher kaufte, passiert und fällt dann unter die Rubrik „Dinge, die ich nie wissen wollte und wissen muss“. Andere verzetteln sich oder schwurbeln, weil sie zu wenig wissen oder keine Antworten liefern können. Alles nicht gut.

Nachdenken, dann reden! 

Wichtig ist, dass man sich Gedanken macht, was man wo wie und wann sagt.  Alles zu erklären oder sinnlos zu schwätzen bringt nicht wirklich viel. Aber die eine oder andere Information aus dem privaten Leben preis zu geben, das geht durchaus.  Reden wir doch auch immer von Authentizität,  also einem ehrlichen und stimmigen Erscheinungsbild eines Menschen. Sympathisch soll er sein, witzig und spannend.
Dinge, die ein Automat nicht übernehmen kann und die das Zünglein an der Waage sind, das dafür verantwortlich ist, dass  ein Kontakt entsteht.

Ein wenig Inspiration gefällig?

Sie dürfen meistens wissen wie ich mich fühle, ich verrate mein Leibgericht oder mein Hobby, das Stricken. Dass ich einen Musikgeschmack habe, der sich den Jahreszeiten anpasst, darf auch jeder wissen. Ich poste Bilder aus meinem Garten, erzähle von schönen Tagen oder was gerade los ist. Der Redaktionskater ist ein beliebtes Thema und wenn mich etwas amüsiert, dann darf das mein Netzwerk auch wissen.
Das alles zeichnet mich, neben meinem beruflichen Hintergrund, als Mensch aus. Diese Fakten komplettieren Ihren Eindruck von mir.  Mein intimster Kern bleibt aber trotzdem geschützt.
Über meine Wahl bei der Wahl, meinen Kontostand oder andere intime Dinge wie Familiengeheimnisse rede ich einfach nicht. Obwohl, wenn ich mir das recht überlege, manchmal scheinen Familiengeheimnisse im Netz sicherer. ;-)

Kommunikation tut gut

Es geht also  nicht darum, im Netz das Intimste auszuplaudern.  Vielmehr ist der Kontakt, der Leser, der neue Kunde daran interessiert, hinter der Unternehmensnummer auch einen Menschen vorzufinden. Jemand mit dem man den sachlichen Austausch genauso gut pflegen kann wie ein loses Geplänkel, das wir alle zwischendrin schlicht brauchen können, weil es uns gut tut.

Sympathisch und authentisch

Das zieht an, ist sympathisch und hilft, Kontakte zu generieren. Oft ist es nicht in erster Linie die Sachinformation, die sticht, sondern die sympathische Ausstrahlung und authentisches Auftreten.

Sprechen Sie also über sich, zeigen Sie sich, denn oft ist Menschlichkeit die Essenz, die es braucht, um die besten Kontakte zu generieren, mit denen man am Ende richtig toll zusammen arbeiten kann.


Übrigens ein Erfahrungswert, viele Kontakte habe ich so online gefunden und freue mich über Synergien, Kooperationen und neue Perspektiven! 

Viel Spaß!
Birgit Bauer


Bild: Birgit Bauer - Basteln 2.0 
Text: Birgit Bauer