"Mei", sag ich neulich zu jemandem, der es gar
nicht fassen konnte, dass nichts auf seinen zahlreichen Accounts in den
sozialen Netzwerken passiert und keiner mit ihm spricht. "Ein Account ist
nur der Anfang. Ihn nur zu haben reicht nicht!"
Die Reaktion: große Augen und Erstaunen.
Meine Reaktion war ähnlich.
Ist es nicht tägliche Mission zahlreicher internetter Social
Media Strategen, Professionals und Experten zu erklären, dass ohne Interaktion gar
nichts passiert? Ist es nicht unser tägliches Mantra, das wir uns gleich nach
dem Aufstehen mit dem Kaffee einspülen sollten, dass wir ohne Interaktion keine
Chance auf Spiel, Spaß und Aufmerksamkeit haben?
Ist es nicht eine alte Weisheit? Es ist wie eine Durchsage im
Kaufhaus oder auf Flughäfen: „Der kleine Accountinhaber möchte bitte aus dem
Social Media Sandkasten abgeholt werden, er ist traurig weil niemand mit ihm
spielt!“
Das erstaunt mich immer wieder, das Phänomen der Erkenntnis,
dass das pure Eröffnen eines Accounts nicht ausreicht, um wirklich sinnvoll
Kontakte zu knüpfen und das eigene Unternehmen zu präsentieren.
Was ist also passiert?
Blicken wir in die Vergangenheit. Alles begann mit Web 1.0. Wie
der Name schon sagte, einseitige Information. Einseitig. Unternehmer schrie
seine Botschaft raus. Fertig. Jeder popelte an seiner Sandburg herum und war
zufrieden, wenn er etwas von sich geben konnte. Dass etwas zurückkam von den
anderen Burgherren, erwartete man gar nicht, dabei ist der Mensch doch ein
kommunikatives Wesen.
Aber es entwickelte sich.
Es kam Web 2.0. Der Name weist schon darauf hin. Zwei.
Zweiseitig. Dialoge entstanden, weil der Platz für richtige Kommunikation
geschaffen wurde. Einer sagte etwas, der andere gab ebenfalls Gedanken und
Ideen dazu, äußerte sich. Auf einmal baute man gemeinsam an Sandburgen, teilte
Sandkuchen, brachte die Deko mit und wurde richtig sozial.
Die sozialen Netzwerke entstanden, Blogs, Twitter, Facebook
und die Entwicklung hat bis heute nicht aufgehört und wird nicht aufhören. Denn,
der Mensch möchte kommunizieren. Zumindest die meisten. Deshalb haben sie auch
Accounts in den sozialen Netzwerken. Nicht, weil man gehört hat, dass es „In“ ist. Nun, „In“
sein, das ist das Eine. Das Andere aber ist, zu zeigen, dass „Es“ lebt.
In meinen letzten Blogbeiträgen schrieb ich vom Leben hinter
den Unternehmenskulissen und dem Blick dahinter. Übers Reden. Und das sollte
man, wenn man wahrgenommen werden möchte. Nur ein „Juhu, ich bin jetzt auch da!“ mit
anschließendem Schweigen hilft nicht weiter. Es sorgt für eine kleine
Begrüßungswelle und wenn dann nichts
mehr kommt, ist es auch schon vorbei mit dem Kontakt.
Es reicht nicht, sich in den Sand zu setzen, einige
Sandkuchen mit Gänseblümchendekor zu backen und zu hoffen, dass jemand sie
möchte.
Man muss ein Zeichen geben, dass man da ist und mehr von sich geben. Man könnte auch eine Tüte Bonbons (nette Kommentare für die anderen) mitbringen und sie teilen, das ist sympathisch. Ebenso so sympathisch ist es, anderen dabei zu helfen, ihre Sandburg zu bauen. Der Vorteil ist, man kann ihnen dabei ein wenig auf die Finger schauen und sich die eine oder andere Technik abgucken. Eine andere Möglichkeit ist auch, andere zu fragen, ob sie nicht helfen könnten, damit aus dem Bauwerk ein richtiges Kunstwerk wird.
Man muss ein Zeichen geben, dass man da ist und mehr von sich geben. Man könnte auch eine Tüte Bonbons (nette Kommentare für die anderen) mitbringen und sie teilen, das ist sympathisch. Ebenso so sympathisch ist es, anderen dabei zu helfen, ihre Sandburg zu bauen. Der Vorteil ist, man kann ihnen dabei ein wenig auf die Finger schauen und sich die eine oder andere Technik abgucken. Eine andere Möglichkeit ist auch, andere zu fragen, ob sie nicht helfen könnten, damit aus dem Bauwerk ein richtiges Kunstwerk wird.
Schaut man sich Kinder auf dem Spielplatz an, tun sie das.
Klar ist manchmal auch Alarm angesagt, wenn der Bagger des einen schicker ist
als der des anderen oder die Schaufel größer ist als die eigene und wenn jemand
auf den Sandkuchen latscht, ist natürlich die Bestürzung groß.
Aber am Ende reden sie miteinander, lösen Probleme,
unternehmen etwas gemeinsam und lassen so viele Aktionen stattfinden. Der, der nur da sitzt und nicht mitmacht, bleibt
außen vor und langweilt sich, bevor er verärgert nach Hause muss, während die
anderen begeistert von den Erlebnissen sind, neue Freunde fanden und wissen,
wie man eine Burgauffahrt richtig gestaltet.
Wenn sie sich am nächsten Tag wiedertreffen, ist das Hallo
groß, es wird wieder gemeinsam gewerkelt. Die Gesellschaft bewegt sich weiter.
Und lässt den schweigenden Spielgefährten der doch möchte, aber irgendwie den
Dreh nicht versteht einfach zurück. Ohne ihn zu informieren, was sie denken,
über ihn möglicherweise reden oder ihn an Aktionen zu beteiligen. Wie denn
auch, wenn er nicht ein Zeichen gab und mitmacht.
Der Anfang fällt oft nicht leicht. Dabei ist es eigentlich ganz
einfach. Allerdings, manchmal sind es
die einfachen Dinge, die komplizierter erscheinen, als sie sind.
Unterstützen können
auch Sandspielexperten (Social Media
Spezialisten) wie ich, die die Regeln im Web 2.0 Sandkasten erklären können. Jedoch ist es wichtig, mitzulernen um selbst
aktiv werden zu können, wenn die Sandspielunterstützung geht.
Zugegeben, es kostet Mühe und Zeit sich das Vertrauen und
die Aufmerksamkeit zu erarbeiten. Das ist eine Aufgabe, die alle lösen müssen.
Aber
aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es macht
zunehmend Spaß, wenn sich die ersten guten Kontakte einfinden und erste Netzwerkerfolge
zeigen.
Deshalb ein Account ist gut, mitreden ist besser.
Und über Netzwerkerfolge, Visitenkartensammlungen, die nur
dann nutzen, wenn man damit arbeitet und sie richtig verwaltet und mehr reden
wir demnächst! :-)
Herzliche Grüße!
Birgit Bauer