30 Januar 2015

Ich widerspreche!

So, jetzt ist es passiert. Heute treten die neuen Nutzungsbedingungen von Facebook in Kraft. OMG! Oder?

Man sieht einige Freunde wohl ab sofort weniger, die einen gehen direkt weg und wieder andere sind noch im Stadium der vollständigen Panik.

Der Hype, der dem Ganze vorausging, war ebenso ziemlich erheiternd. Oder traurig, je nach Sichtweise. Ganze Widerspruchslawinen erfüllten unsere Chroniken und nervten zweitweise einfach sehr. 
Zumal man als Facebooknutzer wissen müsste, dass ein Widerspruch mit Bildchen überhaupt nichts bringt. Diese Bildchen tauchen immer auf, wenn Zuckerberg etwas ändert und das war nun nicht das erste Mal der Fall.

Heute ist also Stichtag. Jeder, der heute seinen Login macht, der stimmt den neuen Konditionen, die uns von Facebook verordnet worden sind, automatisch zu.


Wer die Änderungen nicht für sich annehmen kann oder möchte, muss raus. Schlicht und einfach. Es gilt das Prinzip "Vogel friß oder stirb". Krass formuliert. Selbst Gespräche in höheren Rängen konnten an der Situation nichts ändern. 

Und die Frage ist, muss mans? Klar ist, die Konditionen des Herrn Z. sind nicht gerade fair gegenüber den Nutzern. Aber letztlich ist es sein Deal: Du gibst mir deine Daten, dafür darfst du kostenfrei mitmachen.
Ein Deal über den wir selbst entscheiden können. Aber deshalb jetzt panisch das Netzwerk zu verlassen, das ist für mich auch keine Lösung. Zumal es schon ganz gute Möglichkeiten gibt, sich auch vor der "Ausbeute" des Herrn Z. zu schützen. 

Und jetzt kommen wir zum Punkt: Es liegt an der eigenen Information und der damit verbundenen Informationspolitik, die man für sich selbst aufstellt.
Etwas, das mich ab und an schon wundert, wo viele doch immer noch skeptisch angesichts der Onlineinformationen und aller Netzwerke sind. 

Vielleicht auch am offenbar häufig fehlenden Bewusstsein dafür, dass Facebook und Co. keine geschlossenen Wohlfühlwohnzimmer sind, sondern öffentliche Portale, die ebenso öffentlich einsehbar sind und für die Regeln (genannt Nutzungsbedingungen oder AGB) gelten. Für Unternehmen genauso wie für private Nutzer. Das ist die schlechte Nachricht. Leute, Ihr seid nicht auf privat unleserlichem Kuschelkurs.

Ich finde, gerade deshalb ist es wichtig, sich  kundig zu machen und sich zu überlegen, was man wie wo wann und warum preisgibt und wie man sein Konto schützen kann. 

Etwas, was wohl noch zu oft ignoriert wird. Und das ist schade. 

Ich widerspreche!


Der Ignoranz gegenüber den Konditionen, die uns genannt werden, wenn wir uns auf Plattformen im Social Weg anmelden. Der Verweigerung, sich fürs eigene Wohl zu informieren. Den ganzen Widerspruchgedönsposts, die sinnloser nicht sein könnten.

Und ich widerspreche der aufkeimenden Panik, wenn es um Daten geht, die man einer Plattform überlässt. Weil mans vorher wissen könnte. 
Ich widerspreche der selbst gewählten Ahnungslosigkeit, weil Unwissenheit vor den Konsequenzen nicht schützt. 


Ich bin für: 

Für das Nachlesen, sich informieren und der Entwicklung von Medienkompetenz. 
Ich bin für das Entwickeln eines Bewusstseins, das dann eine Grenze aufzeigt, wenn wir zu arglos mit unserem Datengut umgehen und unbedacht irgendwelche Schnappschüsse posten, die besser im Internen geblieben wären.

Es ist unsere Pflicht, uns aktiv mit dem auseinander zu setzen, was an Möglichkeiten vorhanden ist. Und zwar mit allen Pros und Cons. Denn Wissen! Ist! Macht! und oft genug der Schutz vor Schritten, die nicht gut tun. In meinem gleichnahmigen Post habe ich das auch in einer anderen Sichtweise noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Denn Social Media macht Spaß, wenn man etwas darüber weiß.  Und, by the way, das Wissen für sich nutzt. 

Und falls doch jemand Lust auf Info hat, noch auf Facebook ist (einige sind ja noch da :-)) , der kann hier bei mimikama.at nochmal gut nachlesen, wie man sein Konto einrichten könnte. 

So, das musste auch mal gesagt werden. 

Frohes Netzwerken und bis zum nächsten Mal! 

Birgit


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