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05 Januar 2024

Eine neue digitale Ära? 2024 und einige Gedanken!

Ich wünsche Ihnen und Euch allen ein gutes neues Jahr 2024. Eines, von dem ich denke, dass es sehr spannend wird, was die Digitalisierung im Gesundheitswesen betrifft. 

Damit Versorgung und Vorsorge besser und das Gesundheitswesen effizienter und effektiver wird. Unzertrennlich damit verbunden sind natürlich Gesundheitsdaten, die per Gesundheitsdatennutzungsgesetz nun auch nutzbar werden soll. Das ist nicht immer unumstritten und sie zu teilen, ist nicht jedem geheuer. Als so manche Experten Ende 2023 enthusiastisch forderten, dass es an der Zeit ist, den Datenschatz zu heben, war das nicht hilfreich. 


Diese Aussage und die Begeisterung davon einen „Datenschatz“ endlich heben zu können, ließ einen glatt vermuten, es herrsche jetzt Goldgräberstimmung wie in einem alten Western, was das am Ende das Misstrauen mancher steigerte! 

14 August 2023

Die Sache mit der "Awareness" und Erkrankungen ... 3 Gründe warum Dauermotzen auch nicht hilft!

Wenn man mit einer chronischen Erkrankung lebt, lebt man mit vielen  Dingen, mit denen man nie gerechnet hat, sie jemals zu erleben. Dazu gehören Vorurteile, Missannahmen, Ignoranz oder auch Desinteresse. Begegnet man diesen Eigenschaften, wird das oft unangenehm. Sie schließen entweder aus oder sorgen dafür, dass man sich dafür rechtfertigt und verantwortlich dafür fühlt, weil man krank ist. Es kann auch dazu kommen, dass man diskriminiert oder dafür verurteilt wird, weil man irgendwo vielleicht ein Sonderrecht beanspruchen möchte. 

Um es klar zu sagen, man sucht es sich nicht aus krank zu sein. Im Gegenteil. Allerdings sind Erkrankungen keine besonders sensiblen oder emphatischen Wesen. Sie kennen weder Grenzen noch Regeln. Und holen sie einen ein, verändert sich das Leben. Es kann passieren, dass man auf Zeitgenossinnen und Zeitgenossen trifft, die es einem zum Vorwurf machen, dass man trotz Erkrankung den Anspruch auf ein annähernd normales Leben hat. Entsprechend agieren sie oft verständnislos und unsensibel. Ihre Bemerkungen treffen und sie verteilen gerne Rat - Schläge. Und jeder dieser Schläge ist ein Treffer. 

Auf der anderen Seite ist das die Forderung derer, die mit einer Erkrankung leben, die sich für das Bewusstsein für das Leben mit einer Erkrankung einsetzen und, so auf Neudeutsch formuliert: sie wollen "Awareness" schaffen. 

02 Juni 2022

Voll im Leben - Wirklich? Ein Kommentar zum Motto des Welt MS Tages ...


Wir sind: "Voll im Leben". Das war das deutsche Motto des Welt MS Tages. 

Kommunikationstechnisch betrachtet sicherlich spannend. Positiv. Motivierend. Es kommt um die Ecke, aktiv in der Sprache, voll krass aufgeladen mit sicherlich wohlmeinenden Gedanken. Ein cooler Slogan für einen besonderen Tag. 

Die Frage für mich war aber: Wie cool ist dieses Motto wirklich? 

Sind die, die mit MS leben wirklich immer voll im Leben? Wie ist "voll im Leben" definierbar oder definiert? Für mich war die Frage, ob "voll im Leben" wirklich alle einschließt wichtig. 

Eine andere Frage war, was haben sich die Verfasser so gedacht, als sie mit einigen anderen diesen Slogan begeistert entwickelt haben? Kennen diese Menschen diese Community wirklich? 

Ich habe die Reaktionen auf das Motto sehr genau verfolgt und besonders in den letzten Tagen war ich aktiv unterwegs und zum ergründen was die Meinung zum Motto ist. 

23 Mai 2022

Wie Wörter wirken! Wenn Wörter krank machen!


Wörter können viel. Sie können Gefühle auslösen, Reaktionen hervorrufen und dafür sorgen, dass man sie missversteht und streitet. Ein Wort kann jemanden einlullen, streicheln, betören, besänftigen aber auch wütend und aggressiv werden lassen. Wörter können die große Liebe fördern und Kriege auslösen. 

Sie sind scharfes Schwert oder zarte Verführung. Ganz wie man sie auswählt. 
Genauso können Wörter für Mitleid sorgen, für ein falsches Bild oder stigmatisieren. Gerade im Bereich des Gesundheitswesens werden Begriffe oder Wörter oft unbewusst falsch genutzt. Passiert das, kann das Menschen in Bedrängnis bringen, zum Risiko werden lassen oder auch in eine ganz falsche Schublade schieben. Ein Wort kann dafür sorgen, dass ein Mensch zum Fall wird, zur Nummer. 

Wenn Menschen krank werden, kann es passieren, dass bestimmte Begriffe genutzt werden, die ein Stigma auslösen können. Nicht selten spricht man von Patienten, von Betroffenen, von Fällen. 

Dabei spricht man von Menschen. Grund genug, ein bisschen aufs Wort zu schauen und zu sehen, wie sie wirken. Ich habe dazu einige Interviews geführt, die ziemlich aufschlussreich waren.